Sina knutscht fremd

30. September bis 1. Oktober 19. und 20. Tag

Wegen des miesen Wetters im Binnenland sind wir noch gestern an die Schwarzmeer-Küste geflüchtet. Bei der Ankunft stellten wir fest, dass alle Campingplätze die Saison schon beendet haben. Was für ein Glück! Wir müssen uns ganz alleine an den Strand stellen und so bleibt es die ganze Zeit. Zum ersten mal im Schwarzen Meer, mit den Füßen. Der Strand breit, sauber, voller Muscheln. Einige Arten haben wir noch nie gesehen. Der Strand von Corbu ist wild und schön und vielfach empfohlen. Wir befinden uns am südlichen Ende des Donaudeltas, genau am Übergang zur Schwarzmeerküste. Rumänien ist keine klassische Region für Strandurlaub, zumindest für Ausländer. Weniger als 2km hinter dem Strand liegt eine riesige Ölraffinerie. Manchmal spüren die Nasen den Duft ihrer Abgasfackel. Wie überall in Rumänien gewinnen wir auch hier in Corbu rasch neue Freunde. Die Straßenhunde, hier Strandhunde, sind allgegenwärtig. Die eine Hälfte von Sina/Alexander verliebt sich ständig neu, kauft ständig Hunde-Leckerlies und diesmal sogar eine frische Beinscheibe beim Schlachter. Die zweite Hälfte nimmt eine eher vorsichtige, beobachtende Rolle ein. Falls uns ein Boxer-Straßenhund über den Weg läuft, ist mit vollständigem Kontrollverlust zu rechnen. #Boxergeddon 

Am frühen Abend brechen wir Richtung Siebenbürgen auf. Das Wetter hat auch dort wieder auf Spätsommer umgeschaltet. Die letzen Tage ohne Dusche haben Spuren hinterlassen. Deshalb suchen wir einen Campingplatz entlang des Weges auf. Besitzer und sanitäre Anlagen sind gleichalt. Für seine bestimmt 70 Jahre ist der freundliche Herr noch sehr rüstig. Von seinen Toiletten und Duschen lässt sich das nicht sagen. Duschen nochmal verschoben. Er spricht hervorragend rumänisch. Wir leider nicht, weshalb Google Translator angeworfen wird. Google übersetzt, dass er Sina küssen will. Ich bleibe trotzdem ruhig.