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loneliness - NOT!

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  19. September 8. Tag  Die letzten Stunden in Polen. Wir sind in der Tatra und der Sommer verabschiedet sich langsam. Tagsüber spüren wir die Sonnenstrahlen auf der Haut. Kurz nach Sonnenuntergang fallen die Temperaturen unter 10 feuchtkalte Grad. Die warmen Sachen werden ausgepackt. Tagsüber wandern wir durch eine sattgrüne Mittelgebirgslandschaft (Für solche Wörter hassen uns alle, die Deutsch als Fremdsprache lernen). Erwartet haben wir Einsamkeit und Stille. Allerdings findet gleichzeitig eine Völkerwanderung statt, die ein örtlicher Veranstalter organisiert. Ich erlebe meinen ersten Stau auf einem Wanderweg. Uns tut es trotzdem gut. Nach 3 Tagen Stadt wieder Natur und frische Luft. Am frühen Abend erreichen wir die Slowakei.

Verliebt in Teddy

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16. September 5. Tag  Auf dem Campingplatz in Krakau, direkt an der Weichsel lernen wir William E. Newman (nicht mit Alfred E. verwandt) und Teddy kennen. Sina verliebt sich auf den ersten Blick. Teddy geht es ebenso. Ich halte eher Distanz. William ist 32 Jahre alt, in Schottland geboren und aufgewachsen, vor einiger Zeit aus Costa Rica nach Europa zurückgekehrt. In Schottland betrieben sein Vater und er eine Falknerei. Die Symbiose von Tier und Mensch von der er berichtet, beeindruckt uns. Was wohl Tierschützer dazu sagen? Möglicherweise ist Krakau die polnischte aller Städte. Orte der Kultur, Lehre und Forschung finden sich überall. Welch eine Bedeutung die katholische Kirche in Polen hat, kann einem gar nicht entgehen. Vor allen Dingen ist Krakau eine wunderschöne Stadt. Wir lassen uns treiben und bleiben gleich 3 Tage.

Auschwitz

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 15. September 4. Tag  Auschwitz, ich bin demütig und dankbar. Die Völker der Welt, insbesondere das jüdische, haben uns nach diesen furchtbaren Verbrechen wieder in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Darauf hatten wir keinen Anspruch. Mit welchen perfiden Methoden die Nazis den Insassen von Auschwitz auch die letze Würde genommen haben, macht uns fassungslos. Ich verstehe warum die Mütter und Väter des Grundgesetzes den Artikel 1 mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ beginnen. Am Apellplatz in Auschwitz an dem die Häftlinge jeden Tag antreten mussten, steht ein Baum. Damals noch klein und bedroht, als wäre er auch ein Gefangener der SS-Schergen. Heute ragt er wie ein Riese in den Himmel. Am Ende hat die Hoffnung gesiegt. Leider zu spät

Völkerverständigung mit Jägermeister

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  13. September 2020 2. Tag  Sylvias Geburtstagsparty war unser letztes großes Fest vor Corona im Januar dieses Jahr. Bei der Gelegenheit lernen wir ihre polnische Familie kennen. Polnische Familie stimmt nicht so ganz. Es sind die Menschen aus ihrer Familie, die in Polen leben und sich als Deutsche fühlen. Klingt kompliziert, wie die ganze polnisch deutsche Geschichte. Cisek liegt auf unserem Weg und so verbringen wir den Tag und den Abend in ihrem Haus. An einem wunderschönen Spätsommertag fahren wir durch eine geradezu sanfte Landschaft, die durch den Verlauf der Oder geprägt ist. Die immer noch gleitende Sonne taucht das Land in ein schon leicht herbstliches Licht. Abgeerntete Felder, aufgerolltes Stroh spiegeln die Sonne in wunderbaren Farben. Diese so ruhige, friedliche Landschaft hat so viel Leid gesehen. Die Familien unserer Gastgeber, Joanna und Christian, wurden nach dem Krieg nicht vertrieben, sondern wurden gezwungen im nun polnischen Schlesien zu bleiben. Erst Anfang 1989