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Es werden Posts vom Oktober, 2020 angezeigt.

Am Mittelpunkt der Welt

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28. Oktober bis 29. Oktober 46. und 47. Tag Die Fahrt von Meteora nach Delphi am Vorabend ist eklig. Es regnet wie aus Eimern und durch die Berge wabert fetter Nebel. Dafür werden wir nach unserer Ankunft in Chrisso, einem Dorf bei Delphi, um so mehr entschädigt. Als wir am Peinakothiki-Restaurant vorbeifahren, verlässt  gerade eine größere Gruppe das Lokal. Der Magen knurrt. Die Gäste, die wir gerade gesehen haben, schauen glücklich und zufrieden aus. Und es wird wunderbar. Nicht nur wegen des Essens, sondern vor allen Dingen wegen der zauberhaften Wirtin. Falls Ihr mal in der Nähe von Delphi seid: Peinakothiki  Unsere ersten antiken Ruinen in Griechenland und dann gleich Delphi. Die Erhabenheit des Ortes ist auch nach über 2000 Jahren greifbar. Zeus ließ einst 2 Adler von den Enden der Welt losfliegen. Sie trafen sich in Delphi. Nach Überzeugung der alten Griechen liegt hier deshalb der Mittelpunkt der Welt. Im Mittelpunkt stehen zu wollen, scheint keine Erfindung der Neuzeit zu se

Meteora

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26. bis 27. Oktober; 44. bis 45. Tag: Von einem netten Camper in Velingrad hatten wir den Tipp bekommen, unbedingt Meteora zu besuchen. Dank ihm durften wir in eine spektakuläre Landschaft eintauchen. Meteora ist Heimat für einige alte Klöster, die auf freistehenden Felsnadeln errichtet wurden und jahrhundertelang nur mittels handbetriebener Fahrstühle erreichbar waren. Wir erkunden die Gegend zu Fuß und besonders aufregend mit dem Fahrrad. 550 Meter bergauf bei nur gut 7km Strecke. Anstrengend, aber wunderschön. Etwas ist völlig anders als in Rumänien und insbesondere in Bulgarien. Griechenland ist voll mit Touristen und viele von ihnen planen hier zu überwintern. Wir haben diese Idee also nicht exklusiv.  Schlafzimmer with a view! unwirkliches Meteora, einfach sehr krasse Dimensionen durch die Felsformationen  Herz 2 Herzen   ^

Kalimera

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  25. Oktober 43. Tag Griechischer Prolog: Am Vorabend passieren wir die bulgarisch-griechische Grenze und fahren weiter bis an die nahe Mittelmeerküste bei Thessaloniki. Fast alles ist anders. Fast banal, wir sind am Mittelmeer - der Spätsommer hat uns wieder. Die herbstlichen Farben weichen einem satten grün. Wiege der europäischen Kultur und Philosophie. Fast brutal, von Polen bis nach Bulgarien spielte Corona nur eine Nebenrolle. Maske tragen indoor, das war‘s. Lediglich die Nachrichten mit der sich rasant verschärfenden Situation in Deutschland halten das Thema aktuell. Während der Toilettenpapier-Hamster in der Heimat aus dem Sommerschlaf erwacht, bleiben die BulgarInnen entspannt. Viele von ihnen sind im übrigens davon überzeugt, dass Corona über das Kinn übertragen wird. So tragen sie jedenfalls ihre Masken im Supermarkt. Erst 3 Tage vor der Einreise nach Griechenland steigt die Spannung langsam an. Für die Einreise auf dem Landweg benötigen wir einen negativen PCR-Test. Zusät

Widersprüchliches Bulgarien

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11. bis 24. Oktober 29. bis 42. Tag Wenn Ihr an Bulgarien denkt, woran denkt Ihr? Genau! Vor unserer Einreise war es für uns die Gegend vor Griechenland. Ahnungslose halt. Als wir Bulgarien wieder verlassen, geschieht das mit sehr widersprüchlichen Eindrücken. Während der ersten Woche haben wir vieles Nicht-Schönes oder Nicht-Mehr Schönes entdeckt. Die Schwarzmeerküste mit Gold- und Sonnenstrand sind schon seit sozialistischer Zeit Ziele für Massentourismus. Und das ist den Urlaubsorten auch ansehbar. Bedrückend wirkt es für uns, weil die Gegend nach Ende der Saison auch noch wie ausgestorben ist. Ausnahmen von dieser Tristesse finden wir in Nessebar und Varna. Ersteres liegt auf einer kleinen Halbinsel und ist ein wunderschöner Ort mit starker osmanischer Tradition. Tatsächlich war Nessebar schon in der Antike besiedelt. Die Großstadt Varna ist auch im Oktober voller Leben. Wir sind gerne hier und  lernen, dass zumindest außerhalb der Saison Bulgarischkenntnisse ausgesprochen nützlic