Kalimera

 25. Oktober 43. Tag

Griechischer Prolog: Am Vorabend passieren wir die bulgarisch-griechische Grenze und fahren weiter bis an die nahe Mittelmeerküste bei Thessaloniki. Fast alles ist anders. Fast banal, wir sind am Mittelmeer - der Spätsommer hat uns wieder. Die herbstlichen Farben weichen einem satten grün. Wiege der europäischen Kultur und Philosophie. Fast brutal, von Polen bis nach Bulgarien spielte Corona nur eine Nebenrolle. Maske tragen indoor, das war‘s. Lediglich die Nachrichten mit der sich rasant verschärfenden Situation in Deutschland halten das Thema aktuell. Während der Toilettenpapier-Hamster in der Heimat aus dem Sommerschlaf erwacht, bleiben die BulgarInnen entspannt. Viele von ihnen sind im übrigens davon überzeugt, dass Corona über das Kinn übertragen wird. So tragen sie jedenfalls ihre Masken im Supermarkt. Erst 3 Tage vor der Einreise nach Griechenland steigt die Spannung langsam an. Für die Einreise auf dem Landweg benötigen wir einen negativen PCR-Test. Zusätzlich verlangen die griechischen Behörden ein ausgefülltes Online-Formular, mit allen möglichen persönlichen Daten. Am Grenzübergang muss ich mich einem 2. Test unterziehen, der Sina erspart bleibt. In Griechenland steigen die Corona-Zahlen rasant an. Für die Großräume Athen und Thessaloniki hat die Regierung am Tag unserer Einreise neue Regeln verkündet. Masketragen ist auch an der frischen Luft verpflichtend. Von 23:30 bis 5 Uhr gilt eine vollständige Ausgangssperre. Restaurants und Bars müssen um 23 Uhr schließen. Als wir die Küste erreichen, tragen fast alle schon Maske. Gegen 23 Uhr verlassen wir als letzte Gäste unser Restaurant. Auch woanders ist es schon leer, obwohl es doch Samstag ist. 

Wir sind etwas beklommen, fragen uns, wie es wohl weitergeht? Gegen Mittag am 25. Oktober brechen wir von der Küste auf.




Corona-Teststation an der bulgarisch-griechischen Grenze

Erstes Outdoor-Masken-Selfie. Leider.



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