Berlin is the new Athens!

30. Oktober bis 2. November 48. bis 51. Tag 

Nach 7 Wochen zum ersten Mal wieder Metropole. Der Verkehr ist gar nicht so schlimm, wie immer behauptet. Die Straßen der Altstadt sind allerdings mörderisch. Die Gassen sind so eng, dass wir mit dem Bus kaum durchpassen. Zum Glück fährt Sina. Nach Polen schlafen wir mal wieder in einer festen Unterkunft. Denn wir bekommen Besuch aus Deutschland. Meine Kinder Katharina, Adrian und seine Freundin Roja reisen am Freitag aus Berlin an und bleiben für das Wochenende. Ich freue mich wie Bolle auf die Drei. Von der Dachterrasse schauen wir abends auf die beleuchtete Akropolis. Das AirbnB liegt in Psyrri. Um uns herum unendlich viele Bars, Restaurants und Geschäfte. Sina hat vor einiger Zeit einen alten Klassenkameraden aus Hagen in Berlin wiedergetroffen. Christos hat uns schon mit einigen Tipps für Griechenland weitergeholfen. Hier in Athen sind sie Gold wert. Am ersten Abend, noch ohne Besuch, finden wir dank Christos das Restaurant Avli. Leckeres Essen genießen wir in Griechenland an vielen Stellen. Dieses Restaurant ist  besonders schön. In einem schmalen Hinterhof gelegen, stehen die Tische selbst für griechische Verhältnisse dichtgedrängt. Auch in Athen gelten längst Corona-Abstandsregeln. Das interessiert aber niemand. 2 Tage später kehren wir zusammen mit unserem Besuch nochmal zurück und sitzen zu fünft an einem Tisch, der eigentlich für 2 gedacht ist. Genau deswegen ist die Atmosphäre so einzigartig. Essen und Wein schmecken fantastisch. Am späten Abend freundet sich Sina mit Stella, der Wirtin an. Wir trinken Retsina, einen geharzten Wein, mit ihr. An diesem Ort und zu dieser Stunde schmeckt sogar der.

Am Samstag besuchen wir die Akropolis. Aus Polis wurde Politik, hier entstand die Demokratie, die Herrschaft des Volkes. Was für ein Ort, ich bin tief beeindruckt. Sina und den Anderen geht es ebenso. Beim steilen Abstieg von der Akropolis spricht Sina eine alte Dame an, ob sie ihr behilflich sein kann. Die bestimmt bald 80 Jahre alte Frau lehnt dankend ab und erzählt, dass sie nach wie vor als Reiseführerin in der Akropolis arbeitet - Respekt. Am frühen Abend genießen wir gemeinsam einen von diesen kitschigen griechischen Sonnenuntergängen am Strand. Dazwischen lassen wir uns von dieser Stadt einsaugen und versuchen sie mit allen Sinnen wahrzunehmen. Eigentlich wollten wir am Montag weiterfahren. Die noch nicht abgeschlossene Inspektion des Bus beschert uns einen weiteren Tag und 2 besondere Erlebnisse. Montagabend landen wir eher zufällig in einer Bar mit der spannendsten Weinkarte, die wir bisher in Griechenland gesehen haben. Woanders bekommst Du in der Regel einen gezapften, leckeren Hauswein. Wir gehen auf Entdeckungstour durch die Welt des griechischen Weines. Ohne Ahnung trauen wir uns nicht an ganze Flaschen ran, sondern probieren Glasweise. Wie so häufig, identifizieren wir denselben Wein als gemeinsamen Liebling. Wenn Ihr mal Euren Lieblingswein beschreiben wollt und Euch fällt nichts ein, fragt Sina. Niemand kann schöner einen Wein in Worte fassen. Nachdem wir unseren Liebling gefunden haben, wollen wir eine Flasche ordern. Der freundliche Service hat eine furchtbare Botschaft für uns. Eben hätten andere Gäste den Rest der Flasche ausgetrunken und es war die Letzte! Am Dienstagmorgen spüren wir, dass es besser war, keinen Wein mehr getrunken zu haben. Ab Dienstag gilt in Athen ein harter Lockdown. Alle Restaurants sind geschlossen, nur essentiell wichtige Geschäfte dürfen noch öffnen. Unser Viertel ist wie ausgestorben. 






unscheinbarer Eingang zum Restaurant Avli








Markthalle - hier die Fischhalle. 



Athener Liebe <3
















Ausblick von der Akropolis bis zum Meer

80 Jahre und kein bisschen müde


bei Stella: Platz ist in dem kleinsten Hinterhof ;-)




Unwissend hat ein unbekannter Strandbarbesucher als Motiv gedient. Ein bissel RMS Marketing ist noch in mir ;-) Headphones kann man ja rot retuschieren :-D





Beim Versuch ein schönes Selfie zu machen... 






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